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Sportverein von 1945 bis 1952

Durch eine lange Ruhepause, bedingt durch den II. Weltkrieg , begann im Herbst 1945 wieder das sportliche Leben in Hellingen. Man bildete wieder eine neue Fußballmannschaft. Außer Fußball gab es jedoch keine andere sportliche Betätigung. Einige Fußballer sind im Krieg gefallen und andere kehrten erst später von der Gefangenschaft zurück (z.B. 1948 Ewald Fertsch) und begannen erst später wieder ihre sportliche Betätiigung. Von den ersten Fußballern nach dem Krieg lebten zur 100 Jahrfeier noch 2 Spieler in Hellingen. Dies sind Arno Schüler und Bruno Knopf! Einige aktive Fußballer  sind bereits verstorben oder gefallen. Dies waren u.a. Albin Vogel (Fußballer und später langjähriger Schiedsrichter) sowie die Gebrüder Franklin und Kurt Zertisch. Andere Fußballer sind auch in die damalige Bundesrepublik geflüchtet. Zu ihnen zählen die Sportler Walfried Stütz und Paul Kraus. Duch Heirat oder berufliche Laufbahn verlor der Sportverein auch einige Spieler, da sie von Hellingen wegzogen. Der Verein bestand damals nicht in der Form wie später die BSG "Traktor". Es gab keinen Vorstand, Schriftführer usw.. Versammlungen  und Vorstandssitzungen wurden nicht abgehalten. Es bestand nach dem Krieg lediglich eine begeisterte Fußballmannschaft. Verantwortlich für diese war Hans Eckstein. Für Training und Spielereinsatz sowie Ansetzung der Spiele war Fritz Geyer aus Schweickershausen zuständig. Er war auch als Schiedsrichter tätig. Reichten die Hellinger Spieler nicht aus, so holte man sich aus Käßlitz leihweise begeisterte Fußballer. U.a. waren dies Georg Göhring, Willi Fenzlein, Werner Göhring, Bruno Bärwind, Otto Müller und Richard Lutsch sowie Robert Rügheimer aus Schweickershausen. In dieser Form  wurde der  Spielbetrieb bis etwa 1953 aufrechterhalten. Aus Altersgründen schieden immer mehr aus der Mannschaft aus und man suchte sich jüngere Fußballer. Protokolle oder Rechenschaftsberichte oder ähnliches  niedergeschriebenes ist aus dieser Zeit nicht aufzufinden und nach Aussagen der noch in Hellingen lebenden alten Sportlern wurde zu dieser Zeit auch nichts erfaßt, man spielte lediglich  Fußball. Training war auch nicht so organisiert wie zur heutigen Zeit. Es gab keine festen Termine dazu.

Bedingt duch die einzelbäuerlichen Betriebe ging im Sommer die  Arbeitszeit oft bis in die Nacht und die begeisterten jugendlichen Fußballer trafen sich kurz vor Dunkelwerden noch schnell auf dem Sportplatz zum Spielen.

Da es in unserer Gegend noch nicht so viele Fußballmannschaften als Spielgegner gab, fuhr man manchmal bis in den Thüringer Wald (z.B.: nach Schalkau und Schwarzbach) zu Ausscheiden. Dies war zur damaligen Zeit nicht so einfach wie heute mit dem Auto. Der Transport erfolgte durch Ernst Rauschert mit seinem Traktor und Anhänger. Als Sitzgelegenheiten wurden einfach ein paar Bretter und Bohlen über die  Bordwände gelegt. Später fuhr der Fuhrunternehmer Fritz Göhring mit LKW und Kofferaufbau (Schüttel). Es wurden auch Spieler zwischen den einzelnen Sportgemeinschaften ausgetauscht. So spielten Willi Schelhorn und Walfried Stütz in der Schalkauer Mannschaft aushilfsweise in der Kreisklasse. Da es nach dem Krieg schwierig war, Spielerhemden für die Fußballer zu beschaffen, nähte die ortsansässige Schneiderin Hannelore Förster die ersten Hemden selbst. Sie waren aus weißen Stoff mit roten Kragen abgesetzt, wie sie auf den Bildern 1946 bis 1948 zu sehen sind.